Lernen aus der Geschichte
Gedenkstätten- und Erinnerungsprojekte im Fußballkontext
Workshop
Gedenkstättenfahrten und Projekte zur historisch-politischen Bildung finden in der deutschen Fußballlandschaft eine immer größere Verbreitung. Der spezielle Kontext von Fanszenen und Fußballvereinen bietet dabei besondere Möglichkeiten: Besondere Identifikation mit der Stadtgeschichte, die Geschichte des Vereins im Nationalsozialismus und das Schicksal einzelner Vereinsmitglieder sowie eine außerhalb des Fußballs kaum anzutreffende Breite mit Blick auf die Zielgruppe können dabei gewinnbringend genutzt werden.
Im Workshop sollen den Teilnehmer*innen unterschiedliche Ansätze präsentiert und verschiedene Fallbeispiele diskutiert werden. Dabei gilt es zu klären, wie Organisatoren das richtige Format eines Projekts bestimmen können und welche Besonderheiten es bei der Durchführung von Gedenkstättenprojekten zu beachten gilt.
Referenten: Andreas Kahrs und Lukas Keuser
Andreas Kahrs (Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V.) lebt und arbeitet als Historiker in Berlin. Er konzipiert und leitet freiberuflich Bildungs- und Erinnerungsprojekte in Polen und ist Mitarbeiter des Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V. . Er forscht zum Holocaust im besetzten Polen sowie zu aktuellen Erscheinungsformen der extremen Rechten Mittel-Ost-Europa.
Lukas Keuser (Fanprojekt Trier), aufgewachsen in Aachen. Dort setzte er sich in der Fanszene von Alemannia Aachen gegen Diskriminierung ein, u.a. im Bündnis aktiver Fußballfans. Es folgte ein Studium der Sozialpädagogik, seit 2017 arbeitet er im Fanprojekt Trier.